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Kontrolle statt Nähe: Wie frühe Wunden Manipulation zur Überlebensstrategie machen und wie der Körper es zeigen kann...


Manche Menschen scheinen immer die Fäden zu ziehen — sie lenken, täuschen oder kontrollieren andere. Das wirkt oft kalt oder berechnend. Aber häufig ist hinter diesem Verhalten keine böse Absicht, sondern eine Überlebensweise, die schon sehr früh entstanden ist.
Manche Menschen scheinen immer die Fäden zu ziehen — sie lenken, täuschen oder kontrollieren andere. Das wirkt oft kalt oder berechnend. Aber häufig ist hinter diesem Verhalten keine böse Absicht, sondern eine Überlebensweise, die schon sehr früh entstanden ist.

Kurz und klar: Wie hängt das zusammen?

Wenn Kinder in unsicheren, bedrohlichen oder vernachlässigenden Verhältnissen aufwachsen, lernen sie oft Wege, um Sicherheit zu bekommen. Manchmal ist direkte Offenheit nicht möglich — weil die Eltern nicht zuverlässig, ablehnend oder gefährlich waren. Dann lernt das Kind: „Ich bekomme, was ich brauche, wenn ich die Situation kontrolliere.“ Dieses Muster kann sich bis ins Erwachsenenleben halten und sich als Manipulation zeigen.

Wichtig: Das heißt nicht, dass Trauma automatisch zu Manipulation führt — es erhöht das Risiko und erklärt einen möglichen Entstehungsweg. (Quelle: Überblick zu ACEs / CDC). CDC


Psychologische Entwicklungswege — leicht erklärt

  • Bindung: Kinder brauchen verlässliche Nähe. Wenn die Betreuung verwirrend, inkonsistent oder bedrohlich war, entsteht oft eine unsichere oder „desorganisierte“ Bindung. Menschen mit solchen Bindungen können später Strategien entwickeln, andere zu kontrollieren, weil Nähe gleichzeitig Angst bedeutet. PMC

  • Modelllernen: Kinder schauen auf, wie Erwachsene handeln. Wenn Eltern selbst manipulieren, wird Verhalten nachgeahmt. Frontiers

  • Stress-Physiologie: Dauerstress im Kindheitsalter verändert die Art, wie Körper und Gehirn mit Stress umgehen. Das erhöht Reizbarkeit, Angst und die Neigung, schnell zu handeln — oft mit Kontrollversuchen. PMC+1

  • Persönlichkeitswege: Bei manchen führt das zu Rückzug, bei anderen zu Wettbewerb, Härte oder instrumentellem Umgang mit Menschen — je nach Temperament und Umfeld. Studien zeigen Zusammenhänge mit sogenannten „dunklen“ Persönlichkeitszügen, aber das ist nur ein Teil des Bildes. Frontiers+1


Psychosomatik — wie sich das im Körper zeigt

Traumatische Erfahrungen in der Kindheit sind oft mit späteren körperlichen Beschwerden verbunden: chronische Schmerzen, anhaltende Müdigkeit, Verdauungsprobleme oder andere „unerklärliche“ Symptome können Ausdruck von unverarbeiteter Belastung sein. Der Körper speichert Stress — und gleichzeitig kann körperliche Unsicherheit das Bedürfnis erhöhen, Beziehungen zu kontrollieren (als Versuch, äußere Unsicherheit zu verringern). PMC+1


Was hilft? (kurz und praktisch)

  • Sichere Beziehungen: Im Erwachsenenalter können verlässliche Beziehungen („dieses Mal ist es anders“) Muster ändern.

  • Traumatherapie: Methoden wie EMDR, Trauma-Fokus oder körperorientierte Therapien helfen, im Körper gespeicherte Spannung zu lösen.

  • Körperarbeit: Atem, Yoga-Übungen ohne Fachjargon, oder Therapien, die den Körper mit einbeziehen, helfen, Stressreaktionen zu regulieren.

  • Bewusstheit & Bildung: Einsicht in das eigene Muster ist der erste Schritt: „Ich manipuliere, weil ich Angst habe“ ist weniger beschämend als „Ich bin schlecht“.


Vedische Erklärung in einfacher Sprache —

Samskaras, Vasanas und Bewusstseinsstufen

Die vedische Tradition (aus Indien) hat schon seit langem eine eigene Sprache dafür, warum Menschen auf bestimmte Weise handeln. Zwei zentrale Begriffe helfen, das zu erklären:

  • Samskaras / Vasanas: Das sind innere „Spuren“ oder Eindrücke, die Erfahrungen hinterlassen. Stell dir vor, jede Erlebniserfahrung malt eine kleine Furche in dein Inneres — viele ähnliche Erlebnisse zusammen formen dann eine Fahrspur, die immer wieder benutzt wird. Diese innere Spur macht es wahrscheinlicher, dass wir später ähnlich reagieren. (Das ist vergleichbar mit dem psychologischen Begriff „Schemata“ oder gelernten Mustern). Quellen: Patanjali / klassische Texte erklären Samskara/Vasana als prägende Eindrücke. lakshminarayanlenasia.com+1

  • Bewusstseinsstufen (einfach erklärt):Vedische und (später) integrale Lehrer sprechen davon, dass Bewusstsein verschiedene „Ebenen“ hat — von sehr gewöhnlichen, automatischen Ebenen bis zu höheren, klareren Ebenen:

    1. Alltagsbewusstsein (Wachsein): Wir handeln automatisch, reagieren schnell, oft ohne zu hinterfragen. Manipulation kann in diesem Bereich als automatisches Muster laufen.

    2. Unterbewusste Schichten: Hier liegen viele Samskaras/Vasanas — automatische Reaktionen, alte Gefühle, die wir nicht bewusst sehen.

    3. Subliminal / höhere Ebenen: Bereiche, die heller und mit mehr Einsicht verbunden sind — hier werden Impulse klarer und weniger von Angst gesteuert. Sri Aurobindo beschreibt weitere feinstufige Ebenen (z. B. subliminal, überbewusst), die man als „mehr Klarheit, weniger Getriebenheit“ verstehen kann. ipi.org.in+1

    4. Die Bewusstseinsquelle (Turiya / höhere Selbst): Eine Ebene, in der man die eigenen Muster bemerken kann, ohne von ihnen gesteuert zu werden (in manchen Traditionen das Ziel spiritueller Praxis). Hridaya Yoga

Ehrliche Selbstbeobachtung, sichere Beziehungen, Arbeit an den alten Eindrücken (Traumabearbeitung) und Praxis, die Klarheit fördert (z. B. Meditation, Achtsamkeit, gezielte Psychotherapie)
Ehrliche Selbstbeobachtung, sichere Beziehungen, Arbeit an den alten Eindrücken (Traumabearbeitung) und Praxis, die Klarheit fördert (z. B. Meditation, Achtsamkeit, gezielte Psychotherapie)

Was bedeutet das für manipulierendes Verhalten?

  • Manipulation ist oft ein Verhalten, das aus tieferen, unterbewussten Spuren kommt.

  • Menschen auf einem bestimmten Bewusstseinsniveau — sehr stark getrieben von Angst, Überlebensängsten und alten Mustern — handeln eher automatisch und greifen zu Kontrollstrategien.

  • Um auf eine höhere Bewusstseinsebene zu kommen, braucht es: Ehrliche Selbstbeobachtung, sichere Beziehungen, Arbeit an den alten Eindrücken (Traumabearbeitung) und Praxis, die Klarheit fördert (z. B. Meditation, Achtsamkeit, gezielte Psychotherapie) — alles in einfacher, modernen Sprache: mehr Ruhe, mehr Sicherheit, mehr Selbst-Verstehen. Quellen zur Vedanta-/Aurobindoschen Einordnung. ipi.org.in+1


Wichtige Quellen (ausgewählt, load-bearing)

  • CDC — Überblick zu Adverse Childhood Experiences (ACEs) und Langzeitfolgen. CDC+1

  • Review / Studie: Childhood Trauma und spätere somatische Symptome. PMC+1

  • Review: Effekte von schlechten Betreuungssituationen auf Bindung und langfristiges Verhalten (disorganized attachment). PMC

  • Forschung zu Kindheitsmisshandlung und „Dark-Triad“ / antisozialen Merkmalen (Übersichten / Studies). Frontiers+1

  • Vedische Quellen / Patanjali: Samskara/Vasana-Erklärungen und Yoga-Sutras. lakshminarayanlenasia.com+1

  • Sri Aurobindo / integrale Darstellung von Bewusstseinsstufen (als vergleichende Quelle zur vedischen Einteilung). ipi.org.in+1

Wenn du möchtest, liefere ich gern beim Download-PDF die Quellenliste als klickbare Links (ich kann die URLs direkt einbauen).


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